Seit 2011 kooperiert das Haus der Jugend im Rahmen der Einführung der Ganztagsschule mit den Niendorfer Schulen.
Kinder und Jugendliche sind seit dem verlässlich bis in den späten Nachmittag und in den Ferien über die Schule betreut. Alleine die Öffnungszeiten zu verschieben machte da wenig Sinn. Es ging vielmehr darum, die Kinder und Jugendlichen, die ehemals Besucher bestimmter Einrichtungen oder Vereine waren, als Bewohner eben dieses Stadtteils zu sehen und ihnen mit möglichst vielen Angebotsformen im Sozialraum Möglichkeiten und Räume zur Verfügung zu stellen.
Als Außenstehender könnte man meinen, dass Schule und offene Kinder und Jugendarbeit nicht zusammen passen. Die einen arbeiten mit Regeln, sind leistungsorientiert und müssen Lerninhalte vermitteln. Die anderen arbeiten niedrigschwellig und partizipativ.
In diesem Spannungsfeld werden Ressourcen aus der Schule und der offenen Arbeit zusammengeführt, um daraus für Heranwachsende eine breite Angebotspalette zur Verfügung zu stellen.
Denn junge Menschen benötigen Schulbildung und einen Schulabschluss genauso wie das partizipative und selbstbestimmte Aneignen von Wissen und „Freiräume“, die von ihnen selbst „gefüllt“ werden.
Nach fünf Jahren Ganztagsschule scheint dieser Spagat gelungen.
Neben den Ganztagsangeboten, die sowohl von HdJ als auch Schulmitarbeitern durchgeführt werden, können die SchülerInnen der 8ten Klasse die Mittagspausen im Haus der Jugend verbringen. Auch Angebote in den Ferien finden gemeinsam statt. Als neues Projekt wird im Sommer 2016 erstmals mit dem Träger Eidelstedter Sportverein die gesamte Sommerferienbetreuung aller weiterführenden Schulen im Stadtteil im Haus der Jugend stattfinden.